Über die Con
Von der CatCon hörte ich zum ersten Mal durch einen meiner Spieler auf der DreieichCon letzten Jahres. Ulm liegt recht weit entfernt, weswegen diese Con bisher vollständig an mir vorbeiging. Die CatCon reiht sich in die Liste der kleineren und lokaleren Cons ein, die ich kenne. Die Traditions-Con fand dieses Jahr zum 44. Mal in der Bundesfestung Ulm statt. Zwischen DSA, Shadowrun und ABOREA fand sich für die knapp 160 Besucher im Festungsbau “Caponniere XX” auf zwei Stockwerken fast alles, was das Spielerherz begehrte.
Die Anfahrt
Die Anfahrt über 500 km von Düsseldorf nach Ulm war bereits ein kleines Abenteuer für sich. Nachdem ich freitags leider noch arbeiten musste, ging es für mich und einen Kumpel recht spät los, sodass wir staubedingt erst gegen 23.30 Uhr dort ankamen – um dann festzustellen, dass wir zu den ersten Besuchern gehörten. Die Con begann nämlich erst um 22 Uhr für alle, die nicht beim Aufbau helfen. Als wir in Ulm ankamen, hatten dann wir noch ein paar Schwierigkeiten den richtigen Parkplatz zu finden, und mussten im Dunkeln die Schilder suchen, die uns von dort zur Location lotsten.
Die Location
Der Festungsbau “Caponniere XX” war und ist in meinen Augen der fast perfekte Ort für Rollenspieler. Auf zwei Etagen mit „Katakomben-Feeling“ bekam ich dort das bislang schönste Ambiente präsentiert, welches ich auf einer Con erleben durfte. Der einzige Nachteil waren leider der Hall und die Größe der Location. Die Räumlichkeiten waren den Samstag wirklich sehr voll und ein daraus resultierender Geräuschpegel erschwerte das spielen und sorgte über einen längeren Zeitraum bei einigen Spielern für Kopfschmerzen. Unabhängig davon war der Festungsbau vom Gefühl her wie für mich gemacht.
Ankunft
Auf der CatCon wird in Marken bezahlt, die man am Eingang erwerben kann. Da ich mich im Forum zuvor als Spielleiter angeboten hatte, durfte ich nicht nur kostenfrei eintreten, sondern bekam auch einen Essensgutschein im Wert von drei Euro.
Nach kurzer Erkundung fiel mir recht schnell die lustige Getränkekarte auf. Nachdem ich gegessen und die obligatorische Kaffee-Flatrate (Leider ohne eigene Con-Tasse) eingekauft hatte, hing ich meine Runde für Samstag aus und legte ich mich für den Abend auf mein Feldbett. Ich hatte zwar eigentlich vorgehabt, noch am Abend eine Runde ABOREA anzubieten, allerdings scheiterte dies an ausreichend Mitspielern.
Der Samstag
Geplant waren ursprünglich drei Runden. Davon zwei am Samstag und eine am Sonntag. Soweit die Theorie. Die Praxis stellte sich dann wie folgt heraus: Ich ging ab neun Uhr zum Rundenaushang, in Erwartung einer vollen oder zumindest halb vollen Runde. Zu meiner Verwunderung war jedoch nicht nur meine Runde leer, sondern alle ausgehängten. Also die Startzeit nach hinten verschoben, gefrühstückt und um zehn Uhr erneut geguckt. Resultat: Immer noch fast alle Runden leer und auch generell kaum jemand da. Mir schwante Übles…
Doch wie ich inzwischen weiß, sind die Ulmer aber einfach nur keine Frühaufsteher, denn ab elf Uhr füllten sich die beiden Etagen und alle Runden innerhalb einer halben Stunde. Also nichts wie rein ins Getümmel.
Gespielt wurde das Wüstenabenteuer „Schatzsuche“. Meine Runde hatte sechs Mitspieler und darunter einige so neugierige, dass ich meine Spielwelt mit immer mehr Details füllen durfte und sich das Abenteuer von den geplanten vier Stunden auf zehn Stunden ausdehnte. Nicht zuletzt, da wir die Runde für einige Programmpunkte wie das Nerd-Quiz, Met-Steaks und die Tombola unterbrachen. Am Ende jedoch war der Schatz gehoben und die Spieler ein wenig reicher an Erfahrung und Goldfalken. Aufgrund des hohen Geräuschpegels war das Leiten leider um einiges anstrengender als normal, weshalb ich auf eine zweite Runde für den Abend verzichtete und die restliche Zeit mit zusehen und unterhalten verbrachte.
Abreisetag
Sonntags wäre, wie eingangs erwähnt, eigentlich eine weitere Runde angesetzt gewesen. Leider musste ich feststellen, dass sonntags genau wie freitags die ausgehängten Spielrunden fast alle leer blieben und sich auch nach aktiver Suche keine bereitwilligen Spieler finden ließen. Deshalb beschlossen wir dann auch, nach dem Frühstück um elf Uhr die Rückreise anzutreten.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ulm war mal eine Con der anderen Art. Und auch wenn ich nur eine Runde geleitert habe, war es trotzdem nie langweilig und ich hatte einige sehr interessante Gespräche. Zudem habe ich meine Würfel-Sammlung erweitert, alte Bekannte getroffen und ich konnte in Ruhe die Location genießen. Der Besuch hat sich in jedem Fall gelohnt und ich freue mich bereits jetzt auf das nächste Mal.
Die nächste Convention ist die CaveCon in Aschaffenburg vom 17.03. bis 19.03.2017.
Hoffentlich bis bald
Euer Martin