Aquin – Das silberne Land

Aquin - Das silberne Land

Der nachfolgende Text ist ein Entwurf und soll Teil eines Atlas’ sein, der in Arbeit ist. Er ist nicht auf sprachliche Fehler berichtigt und kann im Laufe der Arbeiten noch verändert werden. 

Blickt man von den Wipfeln des Whalbra-Gebirges aus nach Westen, dann liegt vor einem ein sattgrünes Land, das von einem glänzenden Geflecht von Flüssen durchzogen wird. Es ist Aquin – auch „Das silberne Land“ genannt. Nicht wegen des silbernen Widerscheins der Wasseradern in der Sonne, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern weil es große Bodenschätze birgt. Die legendären Silberminen des Landes sind schon oft Gegenstand blutiger Überfälle gewesen. Aber das Land und seine Schätze werden von den Sirkai gehalten.

Die Sirkai sind stolze Herrscherinnen, die sich bereits vor Jahrhunderten Mann und Land Untertan gemacht haben. Sie lieben den ewigen Zwist, werden von Neid und Missgunst untereinander angetrieben, stehen aber einig, wenn eine Gefahr von außen droht. Etwas, was so mancher Eindringling schon bitter erfahren musste. Es sind kriegerische Despotinnen, die mit Härte und Wärme regieren. Die meisten männlichen Einwohner leben in akzeptierter und fast schon wohlgefälliger Sklaverei. Fremden hingegen kann es schlechter ergehen. Die Sirkai können erbarmungslos sein. Und für Verbrechen gibt es drakonische Strafen. Trotzdem lockt das Silber immer wieder Räuber und Diebe an. Manche werden auch nur von der Neugier angetrieben und von romantischen Vorstellungen angezogen. Doch mit den Silberfrauen zu handeln – die von einigen auch Schlangenfrauen genannt werden –ist gefährlich.

Die Sirkai sind aber nicht nur strenge Regentinnen – sie sind ebenso bekannt für ihre gewagten und imposanten Bauwerke. Ihre Paläste bauen sie in den Wasserläufen des Landes oder im brechenden Meer. Ihre Schwertkünste sind berüchtigt und ihre Fertigkeiten zur See weithin beachtet.

Aquin ist ein sehr warmes Land – die Winter werden selten wirklich kalt und die Sommer können manchmal unbarmherzig heiß werden. Die dichte Vegetation verspricht schattige Pfade – vorbei an rauschenden Flüssen. Was durchaus angenehm sein könnte: Aber die hohe Luftfeuchtigkeit macht Fremden sehr zu schaffen.

Zudem leben in den Wäldern des Silbernen Landes urgewaltige Kreaturen. Wer sich trotz dieser und anderer Gefahren tief ins Land wagt, kann die verfallenen Monumente längst vergessener Kulturen entdecken. Die Silberfrauen hegen kein besonderes Interesse an den Hinterlassenschaften der vergangenen Männerreiche Aquins. Ihr größter Schatz ist die Insel Diyel, am Rande der Schlangenbucht, wo das Heiligtum der Sirkai liegt: Die Tempel der Vorfahrin, die Schöpferin der Sonne, der Sterne und des Mondes. Ihr bringen die Sirkai wertvolle Opfer dar, meist in Form kunstvoller Silberarbeiten. Die Pilgerfahrten der Silberfrauen zu den Tempeln sind wagemutige Schiffsreisen. Die Priesterinnen und die Pilgerinnen stechen aus einer der drei großen Meeresfestungen aus in See. Die Überfahrt droht mit schweren Seegängen, launischen Winden, Piraten, Meeresungeheuern und anderen Schrecken. Die Sirkai unterhalten deswegen stattliche Kriegsschiffe, die den meisten Gefahren der Schlangenbucht begegnen können. Einzig der Ashor, ein starker Südwind, ist bei den Sirkai gefürchtet. Er wütet meist am Ende des Sommers und peitscht die See zu gewaltigen meterhohen Wellen auf.

 

Eine Idee zu “Aquin – Das silberne Land

  1. Dalk sagt:

    Klingt sehr gut, gibt Ideen für Abenteuer aber lässt dennoch genügend Spielraum für den Spielleiter. Würde mich über mehr solcher Land Beschreibungen freuen.

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