Organisation beim Rollenspiel

Organisatorisches beim Rollenspiel

Wenn ihr euch gerade die ABOREA Box gekauft habt und gerade dabei seid, euch einzulesen, um mit eurer Gruppe in die erste Geschichte zu starten, dann habt ihr schon einen großen Schritt in Richtung Abenteuer gemacht. Aber zum kollektiven Spielen gehört noch viel mehr, das im Vorhinein beachtet werden sollte, damit so ein gemeinsamer Abend für alle eindrucksvoll und schön wird.

Einigen dieser Punkte werdet ihr immer wieder begegnen, egal, ob es eure 500ste oder erste Runde ABOREA ist. Manche von ihnen müssen einfach einmal geklärt werden, damit dann Ruhe mit ihnen ist. 😉

1. Die Zeitplanung

Ein Punkt, der viele Gruppen immer wieder vor Herausforderungen stellt: Zeit. Zeit ist zwar das einzige Gut, das jeder von uns genauso viel hat, wie jeder andere (das ist nicht auf die Lebenszeit bezogen) – und trotzdem haben wir gerade davon immer zu wenig. Kennt ihr das auch? Man wollte ja noch dieses erledigen, da gibt es noch dieses eine Spiel, das man spielen möchte und noch eine Rollenspielrunde implementieren? Wann soll denn das noch funktionieren? Es ist zum Haare raufen! Und dann will man 4, bestenfalls 5 Menschen terminlich unter einen Hut bringen, um sich gegenseitig Geschichten aus Palea zu erzählen. Keine Sorge – das ist machbar. Sogar ganz gut, wenn man weiß, wie man es angeht.

Terminfindung

Vielleicht fragt ihr euch, wie man so etwas am besten händeln kann? Da gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Für einen ersten Termin macht es Sinn, einen Doodle-Kalender (oder etwas Ähnliches) zu erstellen und abstimmen zu lassen, wer wann Zeit hat. Falls ihr euch eh aus anderen Gründen vorher sehen solltet, geht das natürlich auch ganz oldschool, in dem jeder einfach in seinen Kalender schaut und ein Termin gesucht wird, an dem alle können. Ob ihr dann danach bei den nächsten Terminen doodelt oder nach jedem Spieleabend direkt einen neuen Termin im Beisammensein aller eintragt – das sei ganz den Vorlieben der Gruppe überlassen. Wichtig ist aber: Tut es am besten kurzfristig – sonst ist die Gefahr groß, dass sowas im Alltagsstress untergeht.

2. Die Häufigkeit des Spielens

Natürlich hängt Punkt 2 eng mit Punkt 1 zusammen – wer keine Zeit hat, kann auch nicht so oft spielen. Aber wie oft spielt es sich denn gut? Hier gibt es natürlich keine pauschale Antwort. Für manche Menschen ist es das Größte, 3 bis 4 ABOREA-Abende in der Woche zu haben, mit unterschiedlichen Gruppen, Kampagnen und Abenteuern. Andere spielen vielleicht nur einmal wöchentlich – immer freitags – das Abenteuer der letzten Woche weiter und wieder andere treffen sich einmal monatlich, um durch Palea zu streifen.

Natürlich könnte man behaupten, dass es schon besser sei, häufiger zu spielen: Einfach aus dem Grunde, dass man noch mehr in der Geschichte steckt, dass es noch viel präsenter ist, was passiert ist, und daher der Wiedereinstieg ins Abenteuer leichter ist… Aber zum Glück gibt es für alle Gruppen-Zeit-Konstellationen da draußen Lösungen. Ihr könnt Kampagnen spielen, die auf längere Zeit ausgelegt sind und die euch mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre, begleiten werden. Ihr könnt aber auch kurze Abenteuer – so genannten One Shots – spielen, die nur einen Abend dauern oder welche, die nach 4 Abenden vorbei sind. Schaut doch mal HIER https://www.aborea.de/?page_id=6247 unter „Abenteuer“ vorbei, falls ihr auf der Suche nach spannenden Mini-Abenteuern für euch und eure Gruppe seid.

3. Fehlstunden

Ja, und dann ist da noch dieses „Leben“. Manche sind vom Schicksal gebeutelt und werden am Abend vor dem ABOREA-Termin krank. Was tun!? Na, im Bett bleiben. Beim Rollenspiel gilt gleiches wie in der Schule: Wer krank ist, ist krank. Ich rede nicht unbedingt von Männerschnupfen, sondern von einer Grippe oder was ähnlich Fiesem. Vielleicht kommt auch irgendwas anderes einfach so einer Planung spontan in die Quere und daher muss der ABOREA-Abend für eine Person ausfallen. Aber was ist mit den anderen? Das hängt natürlich von der Gruppengröße ab und auch davon, in welchem Abenteuer bzw. welcher Kampagne ihr gerade steckt. Sollte es wichtig sein, dass alle dabei sind, bei dem, was als nächstes passiert, dann solltet ihr nach einer Lösung suchen. Die kann sein: Ausfallen lassen. Die kann aber auch sein: Ein Mini-Abenteuer mit denjenigen spielen, die Zeit haben, wenn es ausreichend viele sind. Was das bedeutet, sollte auch jede Gruppe für sich entscheiden: Spielleiter + 2? +3? Wenn es zu wenige sind oder ihr keine Lust auf One-Shots habt, dann bleibt wohl nichts anderes übrig, als eine Absage – aber dafür gibt´s dann noch mehr Vorfreude auf´s nächste Mal! 😉

Solltet ihr immer wieder in solche Situationen kommen, könntet ihr überlegen, die Gruppe zu vergrößern, ganz getreu dem Motto: „Irgendwer sagt ja eh immer ab.“ (was nicht trotzig, sondern realistisch gemeint ist. ;-))  So habt ihr die Möglichkeit, immer mit ausreichend Spielern zusammen kommen zu können. Wenn dann plötzlich mal alle ausnahmslos können muss man sich eben was überlegen. 😉

4. Hunger

Hunger am Rollenspieltisch kann auch mal stören. Ladet ihn also aus, in dem ihr gewisse Dinge vorher klärt.

Gibt es was zu essen? Wenn ja: Was denn?

Solltet ihr kochen, dann seht zu, dass das Futter rechtzeitig fertig ist. Bestellt ihr etwas zu essen, dann macht es Sinn, schon vorab zu klären, wo bestellt wird und wer was nimmt. Gerade solche Dinge sind nämlich enorme Zeitfresser und wollen euch effektive Spielzeit klauen! Wenn ihr fünf oder sechs Leute seid und jeder – inklusive Spielleiter – erstmal noch die Karte studieren muss, dann geht einige Zeit dafür drauf, die man viel besser in Abenteuer investieren könnt! Nach dem Bestellen wird dann weitergespielt und eine dreiviertel Stunde später klingelt es an der Tür und wieder steht eine Unterbrechung ins Haus: Das Essen ist da! Es muss bezahlt werden, alle essen, sind abgelenkt, weil der Hunger endlich gestillt wird. Wenn dann alle fertig sind, ist noch ein Kaffee angesagt oder für andere der Gang vor die Tür und bis alle wieder an ihren Plätzen und konzentriert sind, vergeht gut und gerne eine halbe Stunde inklusive Vertilgen. Plus die 15 Minuten Essen-von-der-Karte-picken …

Dann folgt der obligatorische Satz: „So, wo waren wir!?“ und es kann weitergehen.

Daher überlegt doch mal, ob ihr nicht einfach esst, bevor es losgeht. Man kann heutzutage ja Essen online sogar für einen bestimmten Zeitpunkt bestellen – was so einen Rollenspielabend enorm erleichtern und sogar verlängern kann!

5. Sitzfleisch

Wie lang sollte eigentlich so ein Abenteuerabend dauern? 4 Stunden? 6 Stunden? 12 Stunden? Auch das hängt natürlich davon ab, wie ihr als Gruppe so aufgestellt seid und natürlich auch davon, wann ihr spielt. Unter der Woche wird es wahrscheinlich für die meisten schwierig sein, einen ABOREA-Abend unterzubringen, der 6 Stunden und länger dauert, wohingegen 4 Stunden machbar klingt. Oder? Am Wochenende können wir dann alle eskalieren und da sind auch 12 Stunden spielen kein Problem. Vorausgesetzt die Konzentration aller Beteiligten lässt das zu. Niemand hat etwas davon, wenn irgendwann alle wie Zombies, völlig übermüdet, auf den Sofas hängen und kaum noch in der Lage sind, zuzuhören. Hier ist auch der Spielleiter gefragt: Solltest du merken, lieber SL, dass die Aufmerksamkeitsspanne der anderen … OH! EIN EICHHÖRNCHEN! … ähm … wo war ich? Ach ja … die anderen nicht mehr so aufmerksam sind – versuche nicht, deine Geschichte noch durchzudrücken, sondern überlege dir besser, wie du einen sinnvollen Schnitt einbauen kannst. Deine Geschichte kann auch beim nächsten Mal weitergespielt werden. Oder sie findet ein alternatives, kurzfristigeres Ende, als du es eigentlich geplant hattest. 

Wie ihr seht …

Man muss nicht x Stunden am Abend spielen, um „richtig“ zu spielen. Man muss auch nicht x Mal im Monat spielen, um „richtig“ zu spielen. Es gibt kein richtig und kein falsch bei sowas. Es gibt nur das, was sich für euch richtig oder auch falsch anfühlt – und danach solltet ihr gehen!

Wir haben ABOREA für euch gemacht, damit ihr ganz viel von „richtig“ erlebt und fühlt, damit ihr euer Abenteuer erleben könnt und gemeinsam eine tolle Zeit verbringen könnt. Von daher: Viel Spaß und phantastische Abenteuer auf Palea!

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