von Birgit Oppermann
Wie stehst du zum Thema Eis und Schnee? Feierst du jede Schneeflocke und springst in jede zugefrorene Pfütze? Oder verkriechst du dich bei Kälte lieber in der Wohnung und kuschelst dich in eine warme Wolldecke? Auf jeden Fall kann es viel Spaß machen, die Aborea-Charaktere auf die Reise in schneebedeckte Landschaften schicken, während du es zu Hause warm und gemütlich hast. Der große Aborea-Kontinent Palea bietet dafür viele interessante Länder und Regionen. 5 von ihnen stellen wir dir in diesem Blogbeitrag vor.
Übrigens: Eine digitale Version der Weltkarte findest du hier. Dort kannst du dir die landschaftlichen Details der Länder anschauen und die entsprechenden Kartenausschnitte deinen Spieler:innen zur Verfügung stellen.
Tumtrah – eisige Insel im Norden
Die Insel Tumtrah gehört zu den nördlichsten Ländern des ganzen Kontinents. Hier liegt fast das ganze Jahr über Schnee, mächtige Gletscher wälzen sich die Berge hinab und Treibeis vor den Küsten macht die Seefahrt riskant. Kein Wunder, dass hier nur eine kleine Bevölkerung lebt!
Die Bewohner:innen von Tumtrah nennen sich Bjaslar. Sie leben in Gruppen von wenigen Dutzend Personen an ungewöhnlichen Orten: Mitten in den Eiswüsten Tumtrahs gibt es grüne Oasen, in denen der Winter keine Macht zu haben scheint. Weil die Bjaslar dieses Wunder ihren Schaman:innen zuschreiben, genießen diese höchstes Ansehen.
Doch trotz dieser kleinen schneefreien Gebiete ist ihr Leben hart, entbehrungsreich und einfach. Sie haben nie gelernt, Eisen zu bearbeiten, und auch mit dem Gold, das sich auf Tumtrah finden lässt, können sie nur wenig anfangen. Für geschäftstüchtige Abenteurer ließen sich hier womöglich einige Reichtümer bergen.
Allerdings lauern auf Tumtrah auch viele Gefahren. Neben der unerbittlichen Kälte gibt es hier gefährliche Raubtiere und die Geschichten sind voll von grausigen Geistererscheinungen. Besonders gefürchtet ist Rongfyrd, ein übernatürlicher Vogel, der als Sendbote des Frosts gilt. Und dann sind da noch die Geschichten von den Tumtu. Dieses mysteriöse Volk soll die Kälte nicht nur überleben, sondern sogar von ihr abhängig sein.
Agan – das Land der härtesten Menschen Paleas
Obwohl Agan noch etwas weiter im Süden liegt als Tumtrah, können die Temperaturen hier bis unter -30 Grad fallen und in den nördlichsten Gebieten taut der Boden nur für wenige Wochen im Jahr auf. Hier leben Stämme, zu denen die härtesten Männer und Frauen ganz Paleas gehören sollen. Viele von ihnen ziehen noch heute wie ihre Vorfahren nomadisch durchs Land, immer auf der Suche nach genügend Nahrung. Andere haben sich in Städten und Dörfern niedergelassen und mühen sich, dem kargen Boden eine Ernte abzuringen. Die Aganer treiben Handel mit Fellen und Schmuck und in harten Wintern verkaufen sie manchmal sogar ihre Söhne und Töchter als Arbeitskräfte oder in die Sklaverei.
Eine Stammestradition der Aganer verlangt, dass die Heranwachsenden zur Weihe alleine in den Norden des Landes ziehen und mit einem Geschenk für ihren Stamm zurückkehren. Viele kommen mit erlegtem Wild. Doch manche erzählen am Lagerfeuer mit leuchtenden Augen von seltsamen Abenteuern, von Geistern, Riesen, flüsternden Nordwinden, Eiswesen und fallenden Sternen. Manche wollen sogar das Sternenmädchen gesehen haben, das der Legende nach drei Gaben verlangt, sie aber den Unerschrockenen hundertfach vergilt.
Ohman – Insel voller Reichtum und unerforschter Geheimnisse
Im Nordwesten von Palea, weit vom Festland entfernt, liegt die Insel Ohman. Hier sind die Sommer kurz und die Winter extrem. Finstere Nadelwälder und zerklüftete Berge bestimmen die Landschaft im Süden der Insel. Je weiter man nach Norden reist, umso spärlicher wird der Pflanzenbewuchs. Ganz im Norden sind nicht einmal mehr Moose und Flechten zu finden und ein schneidender Wind bläst über endlose Ebenen aus ewigem Eis.
Obwohl hier kaum jemand lebt, birgt die Eiswüste ein bislang unerforschtes Geheimnis: Unter dem Eis erstrecken sich Tunnel, die hunderte Kilometer lang sind und scheinbar ein kreisrundes Netzwerk bilden. Was in der Mitte liegt und wer diese Tunnel angelegt haben könnte, ist völlig unklar. Hier sollen jedenfalls starke Quellen magischer Energie zu finden sein. Es ist aber auch die Rede von Wesen aus purem Eis, die die Tunnel bewachen.
Die Menschen, die in Ohman leben, haben sich im wärmeren Süden ein Leben aufgebaut. Allerdings scheint sich die Kälte des Nordens immer weiter auszudehnen und Schneetrolle und Raubtiere dringen von Jahr zu Jahr weiter ins Land vor. Das macht den Ohmani große Sorgen. Sie befürchten, früher oder später ihre Heimat zu verlieren, so wie es früher schon einmal andernorts geschehen sein soll.
Wer die lange Überfahrt nach Ohman nicht scheut, kann hier gute Geschäfte machen: Für einige Waren, die sich auf dem Festland billig einkaufen lassen, zahlen die Ohmani hohe Preise – üblicherweise mit Gold aus ihren Flüssen oder mit dem Elfenbein der Walrosse. Das begehrteste Gut der Insel sind jedoch die Hörner der Wollnashörner. Weil ihnen mystische Eigenschaften nachgesagt werden, zahlen Alchemist:innen oder Zauberkundige horrende Summen dafür.
Airn – Insel der Riesen
An der Westküste von Palea liegt eine ganze Reihe grüner und fruchtbarer Inseln. Die nördlichste von ihnen jedoch hat ein eisiges Klima. Selbst im Sommer liegt noch an vielen Stellen Schnee und eisige Winde durchziehen die Insel.
Hier auf Airn leben Riesen. Sie stammen wohl aus dem Himmelssteig, dem Gebirge des westlichen Festlandes. Wie sie hierhergekommen sind, weiß niemand. Doch sie scheinen sich immerhin nicht mehr zu vermehren. Ihre Zahl nimmt ab, aber sie sind noch heute furchtbare Gegner. Und sie sind nicht die einzigen Bedrohungen. Auch kannibalische Stämme soll es geben, von wilden Tieren ganz abgesehen.
Doch trotz aller Gefahren zieht es immer wieder Abenteuerlustige nach Airn. Hier gibt es nämlich Gold zu finden, und sogar noch mehr: Das Gold soll vom Meeresgott Othum selbst stammen und wer es findet, wird mit göttlichen Kräften gesegnet, sagt man. Doch ist dies die gefährliche Reise wert?
Die Höhen des Ghalgrat-Gebirges
Um in eisigen Umgebungen zu landen, müssen die Spielercharaktere nicht die ganze Welt bereisen. Auch in Trion gibt es ein Gebiet, das das ganze Jahr hinweg von Schnee und Eis bedeckt ist: die Höhen des Ghalgrat-Gebirges.
Der Ghalgrat ist ein riesiger Hochgebirgszug, über den nur wenige begehbare Pässe verlaufen. Hier gab es einst ein gigantisches Zwergenreich, von dem man noch heute vielerorts Relikte in Form von Stelen, Obelisken, Tempeln oder gigantischen Steinbrücken sehen kann. Geblieben sind davon nur noch versprengte Stämme und Familien.
In den unzähligen Tälern des Ghalgrat herrschen König:innen oder Stammesoberhäupter, die sich dem Großkönigreich nicht zugehörig fühlen. Hier in der Wildnis des Hochgebirges leben unzählige gefährliche Tiere und schreckliche Monster. Außerdem verstecken sich Verstoßene, Geächtete oder Verjagte im Gebirge. Abseits des einzigen großen Handelspasses ist es also ein sehr gefährliches Pflaster. Und je weiter es in die eiskalten Höhen geht, umso schwieriger werden auch die Wetter- und Landschaftsbedingungen.
Mehr über die Länder im Atlas
Mehr Details über diese und über 100 weitere Länder Paleas findest du in unserem „Atlas der bekannten Welt“. Jedes einzelne Land des riesigen Kontinents ist hier beschrieben und illustriert worden, sodass du fast unbegrenzte Abenteuerideen daraus ziehen kannst. Besonders praktisch: Der Atlas ist so gestaltet, dass du ihn auch als Intime-Dokument verwenden und deinen Spieler:innen zur Verfügung stellen kannst. Vielleicht könnte das auch ein passendes Weihnachtsgeschenk sein?
Vielen Dank für die super Anregungen! Diese kann ich in meiner Rollenspielrunde gut einsetzen 🙂
Wird es eigentlich für Aborea noch so etwas wie Regionalspielhilfen geben?
Hi Nils!
Ja, tatsächlich befindet sich eine Erweiterung zu Trion bereits in Arbeit.
Super, ich freue mich sehr darauf! danke für die tollen neuen Newsletter sowie den PDFs zu den Monstern des Monats 🙂