Die zwei Tage auf der RPC haben mal wieder gezeigt wie einfallsreich, unterstützend und verständnisvoll ABOREA- Fans doch sind und wie man auch mit wenig Erfahrung als Spielleiter eine Menge Spaß mit den verschiedenen Spielgruppen haben kann.
Auf der RPC wollten wir allen Interessierten ABOREA näher bringen! Dazu gaben wir Ihnen die Möglichkeit selbst an einem kurzen Abenteuer teilzunehmen.
Dies sollte das erste Mal sein, dass ich mich auf der anderen Seite des Spielleiterschirms befand. Zu Beginn der ersten Runde war ich daher noch recht unsicher, wie ich mich als Spielleiter schlagen würde. Doch das verflog sehr schnell! Spätestens nach dem zweiten Abenteuer war meine Begeisterung zu Spielleitern entgültig geweckt.
Sicherlich hat aber auch die großartige Atmosphäre der RPC mit all ihren Abenteurern, Cosplayern und neugierigen Entdeckern, welche die Kölner Messe Hallen mit Leben füllten, dazu beigetragen, dass man nicht umhin kam, sich an jeder einzelnen Runde zu erfreuen.
In dem gespielten Abenteuer “Nicht ohne meine Schwester” mussten die Helden versuchen, die kleine Schwester von Aylessa, welche bei einem Überfall von Orks entführt wurde, zu retten. Gelang die Suche nach den Orks, so fand sich die Gruppe bald vor einer verfallenen Mine wieder, welche die Orks als Unterschlupf nutzten. Eine kurze Erkundung der Mine führte zu der Erkenntniss, dass sich mehrere Orks im hintere Teil aufhielten. Hier zeigte jede Gruppe dann mit ihrem Einfallsreichtum, wie man gegen die Feinde vorgehen kann.
Die einen versuchten, die Orks zum Mineneingang zu locken, um sie dort aus dem Hinterhalt herraus den Hügel hinunter zu schubsen. Eine andere Gruppe versteckte sich im Inneren der Mine, um den Orks in den Rücken zu fallen, während ihr kampflustiger Zwerg versuchte, alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Es gab auch eine Kombination aus Beidem, wo eine einzelne Person die Feinde nach Draußen lockte, um sie unter Felsen zu begraben, während der Rest in der Mine versteckt darauf wartete, diese weiter zu erkunden. Doch am Ende gelang es allen nicht nur Aylessas Schwester zu retten, sondern auch die Bedrohung durch die Orks zu beenden.
Die große Nachfrage nach Spielrunden brachte uns zwischendurch ein wenig ins Schleudern und so mussten wir, um allen die beste Betreuung liefern zu können, die Story auf die spannendsten Stellen verkürzen. Eine Gruppe, die uns sehr in Erinnerung geblieben ist, wollte sich davon nicht aufhalten lassen. Sie wollten das gesamte Abenteuer spielen. Und so standen sie am zweiten Morgen wieder an unserem Stand, um zu Ende zu bringen, was sie am Tag zuvor begonnen hatten.
Aber ganz egal, wie lang die Runden auch waren, egal wie schwer die Kämpfe manchmal schienen und egal welche Charaktere, auf welche Art auch immer, ums Leben gekommen sind, am Ende gab es niemanden, der nicht gutgelaunt und das Abenteuer diskutierend unseren Stand verließ.
Am Schönsten war es, als eine Gruppe, nach erfolgreichem Kampf gegen die Orks, die Rückreise antrat und dabei wieder an einen Fluss kam. Das von ihnen benutzte Boot war leider von einem entkommenen Ork auf der anderen Seite angebunden worden. Und so musste einer von ihnen versuchen, zurück durch den Fluss zu schwimmen, um es zu holen.
Leider war er dabei nicht sehr erfolgreich und tauchte zwar in den Fluss ein, jedoch nicht wieder auf. Der Rettungsversuch eines Kollegen endete mit dem Verschwinden einer zweiten Person unterhalb des Wasserspiegels. Die dritte Begleitung entschied sich daraufhin, beide ertrinken zu lassen und möglichst nur das gegenüberliegende Ufer zu erreichen. Aber auch sie kam nie am rettenden Ufer an. So viel Würfelpech muss man erstmal haben. Und damit fanden alle drei ein überraschendes Ende in einer eigentlich harmlosen Situation. Das Gelächter über dieses Missgeschick war ausgiebig und herzhaft.
Ich freue mich jetzt schon auf die SPIEL in Essen und auf die RPC im nächsten Jahr. Ich hoffe auch dort, mit sehr viel mehr Erfahrung, wieder neue und alte Abenteurer in die Welt ABOREAS zu entführen.
Euer Georg