Warum heißt es eigentlich DER Con? Müsste es nicht DIE Convention heißen? Oder heißt es DER Congress? Seit dem NordCon weiß ich: In Hamburg heißt es DER Con. Und zwar ohne Wiederworte.
Über den Con
Der NordCon ist eine der fünf großen Veranstaltungen zu den Themen Pen-&-Paper-Rollenspiel, Tabletop, Brettspiel und LARP (Liverollenspiel). Er findet seit 1997 jährlich im Mai oder Juni in Hamburg statt. Der Con war von Freitagabend bis Sonntagabend 48 Stunden durchgehend geöffnet und bot für ein Wochenende ca. 7000 Besuchern alles, was das Spielerherz begehrt.
Der NordCon fand in einer Grundschule statt. Somit standen fünf Etagen voller Klassenzimmer, eine Aula, der Schulhof, eine Turnhalle zum Übernachten und ein großes Stück Rasen für Aussteller und Besucher zur Verfügung.
Neben kleineren und größeren Verlagen konnten auch Künstler, die Starfleet-Acadamy, Musiker, LARPER, Jugger und vieles mehr bei teils wechselhaftem, aber warmen Wetter bestaunt werden.
Organisation und Anreise
ABOREA war dieses Jahr zum ersten Mal auf dem NordCon. Bereits Wochen im Voraus wurde gemailt, geschrieben und organisiert was das Zeug hält. Da leider in der Vergangenheit auch von uns Supportern nie jemand jemals dort war, machte sich dann auch (besonders bei mir) eine gewisse Unruhe breit, je näher der Con rückte.
Am Anreisetag hieß es dann: Spielmaterial, Vorzeigematerial und Banner einpacken, das Feldbett nicht vergessen und dann mit dem Auto und meiner Support-Unterstützung in Form von zwei Freiwilligen ABOREA-Spielern aus dem Bekanntenkreis die fünf Stunden in Richtung Hamburg fahren.
Gegen 20 Uhr (gerade noch rechtzeitig) dort angekommen, wurde der Stand aufgebaut, alte Bekannte der anderen Verlage kurz begrüßt und das Ausstellerbändchen abgeholt.
Mein persönlicher 43 Stunden-Rollenspiel-Marathon
Geplant waren über das Wochenende fünf Spielrunden. Davon eine je Freitag und Sonntag und drei am Samstag. Daraus wurden, mit einiger Unterstützung meiner Begleiter, ganze neun Spielrunden.
Am Freitag um 20 Uhr angekommen, wurde die erste Runde planmäßig für 20.30 Uhr ausgehängt. Und wenn auch etwas schleppend voll geworden, so wurde doch eine sehr schöne und unterhaltsame Runde „Schatzsuche“ daraus. Und das, obwohl der Schatz am Ende nicht einmal gehoben werden konnte.
Übernachtet wurde in der Turnhalle. Und in Erwartung eines sehr anstrengenden Samstages gingen wir auch alle brav um 1 Uhr morgens zu Bett. Ein Glück habe ich einen tiefen Schlaf, denn die Turnhalle glich von der Geräuschkulisse her mehr einem Sägewerk, denn einer Turnhalle.
Samstags lief dann alles ein wenig aus dem Ruder. Die Runden sollten um 10.00, 15.00 und 20.00 Uhr stattfinden – dachte ich. Doch das Interesse war so groß, dass wir die Runden allesamt bereits vor dem Aushängen fast voll hatten und zwischendrin sogar noch weitere Runden aufmachen mussten.
Dabei wurden beinahe alle Abenteuer aus meinem Repertoire gespielt und auch begeistert angenommen.
“Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da” – und der NordCon nicht allein zum Spielen.
Getreu diesem Motto konnte ich glücklicherweise trotz allem ein paar bekannte Supporter anderer Verlage, Verkäufer und meinen Lieblings-NordCon-Blogger und Community-Mitglied SteamTinkerer treffen.
Und dann ging es auch schon weiter mit der nächsten Spielrunde…
Abreisetag
Den Vortag um 2 Uhr ins Bett gekommen, ging es Sonntags erst einmal auf zur Abschlussrunde, in welcher die Spieler an Festspielen teilnehmen und danach Piraten jagen durften.
Gegen 15 Uhr wurden dann die Zelte abgebrochen und wir machten uns auf den fünfstündigen Weg zurück nach Düsseldorf.
Fazit: Der NordCon ist auf jeden Fall die lange Reise Wert gewesen. Ein toller Con, der für Aussteller und Besucher eine Menge zu bieten hat. Zurück bleiben viele schöne Erinnerungen und mein persönlicher neuer Rekord der Kategorie “Runden auf einer Con geleitert”.
Die nächste Möglichkeit mit uns zu spielen ist ein weiteres Schwergewicht unter den Cons: die FeenCon am 22.07. und 23.07.2017, wo wir einen Infostand haben und einige Runden anbieten werden. Ich muss ja meinen Rekord toppen.
Sichere Wege und reiche Beute
Euer Martin